Zermatt 2021

Ich hatte schon länger den Plan in Zermatt die Schwarznasenschafe zu fotografieren. Beim letzten Besuch sah ich leider keine Schafe. So entschied ich spontan, von Freitag 13. bis Sonntag 15. August nach Zermatt zu gehen. Mit der SBB Spartageskarte fuhr ich via Bern, dann Visp nach Zermatt. Anschliessend spazierte ich zu der Sunnegga Bahn welche mich zum Blauherd transportierte. Oben angekommen, musste ich natürlich die tolle Idee mit dem Holzherz fotografieren. Leider war es bewölkt und so hoffte ich auf besseres Wetter für am Samstag Morgen.

Weiter ging es zum Bergrestaurant Fluhalp wo ich bereits das letzte Mal nur positives berichtet hatte. Nach dem leckeren Abendessen auf der sonnigen Gartenterrasse spazierte ich zum Grindjisee wo ich die Abenddämmerung geniesste. Die Spiegelung mit den orangen Wolken war mega schön. Anschliessend wanderte ich zurück zum Stellisee, welcher sehr bekannt ist für die Milchstrassenfotografie mit dem Matterhorn sowie am Tag für die Spiegelung vom Matterhorn im See. Die Voraussetzung für die Milchstrasse war hervorragend, keine Wolken am Himmel. Jedoch störten mich die Fotografen und die Touristen welche beim Stellisee ihre Zelte aufgestellt hatten und ständig mit den Taschenlampen herumfuchtelten. Nichtsdestotrotz, konnte ich auch vier Sternschnuppen sehen.

Grindjisee

Bevor es wieder zurück nach Zermatt am Samstag Morgen ging, besuchte ich erneut das Herz. Dieses Mal ohne Wolken und da es noch früh war, hatte es noch nicht so viele Touristen. So hatte ich keinen Stress um diverse Perspektiven auszuprobieren.

Holzherz

Für den Samstag buchte ich das Ticket Peak2Peak auf mein Swisspass, damit ich die Aussichtspunkte Matterhorn Glacier Paradise und Gornergrat besuchen konnte ohne bei den Kassen anzustehen. Ja, günstig ist es leider nicht… Als erstes hatte ich mein Gepäck beim Hotel Derby abgegeben und marschierte mit meinem Fotorucksack danach zu der Gondelbahn welche mich mit nur einmal Umsteigen direkt zum kleinen Matterhorn beförderte. Seit der Wintersaison 2018/19 ist die modernste und höchste Dreiseilumlaufbahn vom Trockener Steg zum kleinen Matterhorn im Betrieb. Die Fahrt selber war schon einzigartig und dann noch die tolle Aussicht auf 3883 Meter über Meer, einfach nur wow. Genaueres über die Bahn findest du hier . Ich war zwei Mal überrascht, das erste Mal als ich die vielen Skifahrer sah und das zweite Mal als ich die Eisschnitzereien besuchte und nur eine Handvoll Touristen vor Ort waren.

Matterhorn Glacier Paradise

Aber nun war es an der Zeit endlich die Schwarznasenschafe zu finden. Seit diesem Jahr ist es möglich mit der Gornergrat Karte Meet-The-Sheep acht Schafe mit Hilfe von GPS Daten zu orten sowie die Information des jeweiligen Schafes anzuzeigen. Zu dieser Zeit befanden sich die Schafe in der Region vom Rotenboden auf der Gornergrat Seite. So nahm ich die Gondelbahn wieder zurück und statt nach Zermatt zu fahren, stieg ich bei der Zwischenstation Furi auf den Riffelbergexpress um. Von der Riffelberg zu der Rotenboden Station wanderte ich hoch und hoffte ein Schaf zu sehen. Gemäss Karte hätte ein Schaf in der Region sein müssen. Leider war bei den GPS Koordinaten keines zu sehen. Auf der einen Seite war ich enttäuscht, auf der anderen jedoch wusste ich, dass sie irgendwo sein müssen. Dies hatte mir auch am Vortag das Touristenbüro bestätigt. Kurz vor der Rotenboden Station die grosse Überraschung. Alle Schafe (über 100, weiss die genaue Zahl nicht mehr) hielten sich unterhalb der Eisenbahnbrücke im Schatten auf. Da musste ich natürlich sofort meine Kamera herausholen. Nach nur wenigen Minuten erschien Deborah, die Schafhirtin seit diesem Jahr. Meine Augen strahlten noch mehr und so diskutierten wir mehr als über eine Stunde über die Walliser Schwarznasenschafe. Ich sagte ihr ebenfalls, dass ich extra wegen den Schwarznasenschafe nach Zermatt kam und mein grosser Traum wäre es, ein oder mehrere Schafe mit dem Matterhorn im Hintergrund zu fotografieren. Wir versuchten dann mit Futter die Schafe zu locken. Es war einfacher gesagt als gemacht. Als ich dann die perfekte Bildkomposition hatte, spazierte ein Tourist ständig in den Bildausschnitt hinein und er wollte nicht weggehen obwohl wir es ihm gesagt hatten. Sehr schade… Ja, ich gebe es zu…. da es nicht viele Momente gab wo die Schafe zu mir schauten, entschied ich, die Person beim Fotoprogramm herauszuschneiden. Übrigens, Deborah hatte mir auch bestätigt, dass die GPS Daten nicht immer korrekt sind, da der Empfang zum Teil schlecht ist.

Schwarznasenschafe mit Matterhorn

Nach über zwei Stunden bei den Schafen und mit tollen Fotos im Gepäck spazierte ich noch kurz zum Riffelsee und wieder retour. Der See hatte zu vielen Wellen, ansonsten hätte man das Matterhorn im See spiegeln sehen können. Danach fuhr ich noch zur Gornergrat Station mit der Zahnradbahn. Komisch fand ich, das bereits die Touristenshops geschlossen hatten. Ich hatte mich mit einem Paar verabredet welches in Zermatt wohnt und ich der Ehemann beim letzten Workshop beim Stanserhorn kennengelernt hatte. Wir tranken bei herrlichem Temperaturen einen Apèro und diskutierten über die vergangenen Reisen sowie über die verschiedenen Nationalitäten die nach Zermatt gehen. Sie übernachteten im Gornergrat Hotel. Mit der drittletzten Bahn fuhr ich dann vom Gornergrat zurück nach Zermatt. Um 21:00 Uhr bezog ich mein Zimmer im Hotel Derby und musste natürlich zuerst meine vielen Bilder begutachten. Weil ich den ganzen Tag nicht viel gegessen hatte, gönnte ich mir noch ein feines Abendessen im Restaurant im Hotel. Es war sehr lecker. Als Hotelgast erhielt ich 15% Rabatt auf das Abendessen. Mit vielen tollen Erlebnisse ging es dann gleich schlafen. Am nächsten Tag hatte ich noch Frühstück im Hotel und machte mich wieder auf den Heimweg. Die drei Tagen waren für mich wie eine Woche Ferien. Ich hatte zwar ziemlich viel unternommen und trotzdem war es nicht stressig.


Bilder

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Bilder Zermatt