Für den nächsten Tag buchten wir einen privaten Führer welcher uns zu diversen Orten wie das Kumamoto Castle, die Reigando Höhle sowie die Herstellung und Handhabung der Samurai Schwerter bei Herr Matsunaga in Arao führte. Das Schloss in Kumamoto ist leider in Renovation, da im Jahr 2016 ein heftiges Erdbeben diverse Mauern und Gebäude zerstörte. Für die Rekonstruktion werden Jahren benötigt. Es ist zu hoffen, dass in nächster Zeit kein weiteres Erdbeben auftreten wird. Als nächstes Stand die Insel Miyajima bei Hiroshima auf unserem Plan. Bedauerlicherweise war der bekannte rote Schrein infolge Renovation eingepackt. Nach nur einer Übernachtung im Hotel Sakuraya fuhren wir wieder mit dem Schiff nach Hiroshima zurück und danach mit den Zügen zu unserem nächsten Aufenthaltsort Kyoto, wo wir ebenfalls im 2017 schon einmal waren. Wir besuchten diverse Tempel (Kinkaku-ji, Enkoji, Eikando und Nanzen-ji) sowie die dazugehörenden wunderschönen Pärke und natürlich auch wieder den Bambuswald (wir gingen bereits um 05:00 Uhr morgens raus, damit wir um 06:00 Uhr dort waren. Trotzdem war es nicht möglich den Wald ohne Personen zu fotografieren) und Fushimi Inari-Taisha mit den tausenden roten Toren. Beim Shōgunzuka Tempel hatten wir eine super Aussicht auf Kyoto geniessen können. Unsere grosse Hoffnung war, dass wir in Kyoto die bunten Herbstfarben fotografieren können. Leider waren wir auch hier leider zu früh. Für die vier Übernachtungen hatten wir uns auch dieses Mal für das geniale Ryokan Gion Yoshi-Imamit dem leckeren Essen im Gion Viertel entschieden. Das Zimmer welches wir erhielten war noch viel grösser und schöner als das beim letzten Mal. Von Kyoto fuhren wir weiter nach Nagoya, dies weil wir die Winterillumination im Themenpark “Nabana no Sato” besuchen wollten. Bevor es jedoch dunkel war und es noch zu früh beim Hotel zum einchecken war, flanierten wir beim Bahnhof herum und besichtigten gleich nebenan die Sky Promenade beim Wolkenkratzer Midland-Square im 46. Stock. Die Aussicht rundherum war sehr toll. Das Bild von der Nagoya Burg wurde von dort aufgenommen. Nach einem kurzen Aufenthalt im Hotel ging es zum Fest. Am Anfang fanden wir den Eintrittspreis 2300 Yen / ca 21 CHF (inklusive 1000 Yen Gutschein für Restaurant oder Souvenir) ziemlich hoch, später wo es dunkel war und die ca 8 Millionen Lämpchen geleuchtet hatten, revidierten wir unsere Meinung. Das funkeln des Lichtermeeres sowie die Musik waren atemberaubend. Als nächstes Highlight war der Vulkan Fuji an der Reihe. Er ist mit 3776 m.ü.M der höchste Berg in Japan. Wir wollten unbedingt die Pagode und im Hintergrund der Fuji bei Sonnenaufgang fotografieren. Da die Hotelrezeption aber kein Taxi gefunden hat welches uns um 05:00 Uhr zu der Pagode fuhren wollte, haben wir uns entschieden, Fahrräder für 24 Stunden zu mieten. Mit den Fahrräder war die Pagode etwa 20 Minuten entfernt vom Hotel. Wir hatten ein Riesen Glück, dass vor dem Fuji keine Wolken die Sicht versperrten und bei der Pagode sehr wenige Touristen anwesend waren. So konnten wir einen sehr schönen Sonnenaufgang geniessen. Anschliessend radelten wir wieder gemütlich zurück zum Hotel und haben uns zuerst aufwärmen müssen. Gestärkt mit einem reichhaltigen Frühstück fuhren wir noch an diverse Standorte beim See welche für die Herbstsaison bekannt waren. Bevor es wieder nach Hause ging, übernachteten wir während einer Woche im Hotel Daiwa Roynet Shinjuku in Tokyo. Als erstes besuchten wir die sehr laute, bunte und alte Roboter Show, welche katastrophal war. Während der kurzen Show gab es drei kurze Pausen und von den Roboter sieht man leider sehr wenig. Weiter besuchten wir das super tolle digitale Kunstmuseum “teamLab Borderless” mit einer Ausstellungsfläche von ca 10’000 Quadratmeter. So was hatten wir noch nie gesehen. Bei der Interaktionen an Wänden / Boden sowie bei den verschiedenen Arten von Lichtbewegungen und Hologrammen staunten wir ziemlich, je nach dem wohin man drückte oder ein Objekt verschiebte, passierte was anschliessend. In der Realität sah es viel schöner aus als auf den Fotos. Fasziniert hatte uns ebenfalls, dass man in zwei verschiedenen Räumen eine Vorlage von einem Tier oder Pflanze mit Wachsmalstifte ausmalen und diese einscannen konnte. Danach wurden sie auf den Wänden und Boden animiert dargestellt. Mein “Regenbogenfisch” schwimmte im Aquarium friedlich hin und her. Speziell war auch das futuristische Teehaus, mit Grüntee und Eis zur Auswahl. Wir wählten den Yuzu Tee aus. Dieser erblühte in und ausserhalb der Schale, sobald das Heissgetränk eingeschenkt oder die Schale bewegt wurde. Nach vier Stunden Aufenthalt, haben wir infolge Reizüberflutung das Museum verlassen. Selbstverständlich spazierten wir auch durch verschiedene Tokyo Pärke, unter anderem den bekannten “Koishikawa Kōrakuen”, auch hier waren leider die Bäume erst bei der Verfärbung. Eine weitere Besonderheit war die Kochschule “Sun Cooking Tokyo” wo wir leckere Sushi in verschiedenen Varianten zubereiteten. Nicht zu vergessen zu erwähnen sind die Wolkenkratzer “Shibuya Sky” (Eröffnungsdatum war der 1. November 2019 – sehr empfehlenswert) sowie “Roppongi Hills” und der höchste Turm von Japan, der “Tokyo Skytree” von denen wir geniale Aussichten auf die verschiedene Ortsteile von Tokyo hatten, beim Skytree sogar bis zum Mount Fuji.
Am letzten Tag besuchten wir noch das bekannte Elektronik- und Cosplayviertel Akihabara. Cosplay Restaurants sind typisch für die Kellnerinnen im Dienstmädchen- oder Schuluniformen (auch bekannt unter Maid Cafés). Jedes Restaurant hat seinen eigenen Stil. Wir haben uns für das Maidreamin entschieden. Es war eine interessante Erfahrung, da sich die Kellnerinnen niedlich und bewundernd über den Gast zu äussern hat und eine eigene Sprache (moe) untereinander reden. Für uns machte es keinen Unterschied ob sie in ihrem Slang oder auf japanisch sprachen, wir haben trotzdem nichts verstanden. Sie waren so nett und hatten es uns auf Englisch übersetzt. Fotos gegen Aufpreis haben wir nicht gemacht, nur ein Dessert und Kaffee haben wir genommen.
Unsere 29 tägige Japanreise mit dem Motto “Herbstfarben und Lichter” war sehr intensiv und trotzdem haben wir es genossen und wunderschöne Momente erleben dürfen. Am 14. November sind wir wieder in Zürich gelandet. Zum ersten Mal war ich Business Klasse auf einer Langstrecke geflogen. Einfach nur herrlich und sehr entspannend gewesen. Es ist schon Luxus wenn der Sitz in ein Bett umgewandelt werden kann. Noch besser, wenn bei den Lendenwirbel eine Massage gemacht werden kann. Das Essen war auch lecker. Leider waren das Unterhaltungsprogramm und die Bildschirme ziemlich alt.Bilder
Hier sind die restlichen Bilder zu sehen …