Island 2021 (Sommer)

Ich wollte schon länger wieder einmal nach Island. Nachdem ich die komplette Reise drei Mal umgebucht hatte infolge immer neuen Corona Bestimmungen, konnte ich endlich ohne Quarantäne nach Island einreisen. Die Voraussetzung war, dass nach der zweiten Impfung 14 Tage gewartet werden muss. Zusätzlich benötigte ich noch einen Einreisecode welcher ich zu Hause bereits generiert hatte.
Überraschend war ich am Check-in Schalter sowie bei der Sicherheitskontrolle beim Flughafen Zürich. An beiden Orten musste ich nicht anstehen obwohl in den Medien von längeren Wartezeiten die Rede war. Pünktlich am 11. Juli 2021 um 14:05 Uhr flog ich von Zürich nach Keflavik. Der internationale Flughafen von Island liegt ausserhalb von Reykjavik. Der angenehme Flug in der BOING 737 Max 9 dauerte 3 Stunden und 40 Minuten mit einer Zeitverschiebung von 2 Stunden nach hinten. Das Flugzeug hatte ziemlich neu und modern ausgesehen. Leider weiss ich nicht wie alt es tatsächlich war, bei Wikipedia stand 2.2 Jahre. Es musste die ganze Zeit die Maske getragen werden, ausser für das Trinken und Essen (kostenpflichtig). Bei der Kontrolle in Island musste ich meine Covid Zertifizierung sowie den Einreisecode vorweisen. Anschliessend lief ich zur der Autovermietung Enterprise/Alamo welche ca 15 Minuten zu Fuss entfernt war.
Da meine Fahrzeugkategorie nicht mehr vorhanden war, erhielt ich ein besseres Auto, ein Suzuki Swift mit automatischen Getriebe. Ursprünglich hatte ich einen Hyunday i20 handgeschaltet bestellt. Gebucht hatte ich via sunnycars in Deutschland (kann nur positives von sunnycars mitteilen, immer super Support und bei Schadenfall zahlen sie schnell zurück. Hatte schon mehrmals ein Auto gebucht und bis jetzt nur einen Fall in Island (defekter Pneu)).
Mein erstes Ziel war das Hotel 201 im Vorort von Reykjavik. Ich hatte Lust auf einen Burger und so spazierte ich zum TGI Friday’s, welches sich im grössten Einkaufszentrum von Island befand. Die Einkaufsläden waren jedoch bereits geschlossen.
Am nächsten Tag besuchte ich zuerst die Hauptstadt Reykjavik wo ich den vorbestellten Island Wollpullover abholen musste. Anschliessend fuhr ich weiter zu den zwei Wasserfällen Gljúfrabúi und Seljalandsfoss.

Gljúfrabúi

Wer mich kennt, der weiss, das ich nicht gerne Touristen auf meinen Fotos möchte. So entschied ich, diese zwei Sehenswürdigkeiten am nächsten Tag jedoch ziemlich früh am morgen noch einmal zu besuchen. Übernachtet hatte ich im tollen Stracta Hotel in Hella. Wie geplant stand ich um 04:30 Uhr auf und fuhr 25 Minuten zu den Wasserfällen. Es regnete zum Glück nicht mehr so stark wie einen Tag zuvor, ich war alleine und hatte genügend Zeit um in Ruhe zu fotografieren. Das Gefühl auf dem grossen Stein beim Gljúfrabúi zu stehen war einfach nur atemberaubend. Es war eine Herausforderung, dass die Linse nicht zu viele Wassertropfen infolge der eingestellten Auslöseverzögerung von 5 Sekunden hatte. Nonstop reinigen war angesagt. Ich war mit dem Ergebnis sehr zu frieden und entschied gleich die nächsten zwei Wasserfälle zu besichtigen. Beim Skógafoss hatte es nur vier Personen und nach kurzer Zeit war ich alleine für ein paar Minuten. Musste natürlich die Zeit ausnutzen um zu fotografieren. Kurz drückte noch die Sonne durch die Wolken hindurch. Zum versteckten Kvernufoss Wasserfall war es ein kurzer Fussmarsch. Dieser faszinierte mich ebenfalls, ist ähnlich wie der Berglistüber in der Schweiz.

Kvernufoss

Mit tollem Fotoaufnahmen fuhr ich dann wieder zurück zum Hotel Stracta und begutachtete die vielen Aufnahmen. Das Stracta kann ich sehr empfehlen, obwohl es neben der Hauptstrasse liegt, war es ziemlich ruhig. Das Zimmer war modern eingerichtet und gepflegt. Frühstück hatte ich nicht bestellt.
Am Mittwoch war der erste Zwischenhalt bei Dyrhólaey. Dieser Ort ist bekannt für die herzigen Papageientaucher die ich selbstverständlich wieder sehen wollte. Mein Traum war es nach den Färöer Inseln immer einen Papageientaucher mit Fische im Schnabel zu fotografieren. Nach zwei Stunden Wartezeit bei Regen und Wind hatte ich den perfekten Schnappschuss. Cool oder?

Papageientaucher

Weiter ging die Reise nach Reynisfjara Strand bei Vik. Da ich jedoch zu einem späteren Zeitpunkt erneut an diesen Strand wollte, besuchte ich nur das Restaurant mit einem kurzen Abstecher zum schwarzen Sandstrand ohne ein Foto zu knipsen.
Als weiteres Highlight sah ich die Schlucht Fjaðrárgljúfur an wo ich nur noch staunen musste, als die Sonne die wunderschöne Landschaft durch die Wolken beleuchtete. Es kam mir vor wie in einem Phantasiefilm (z.B. Herr der Ringe oder Hobbits) zu sein. Mir ist nicht bekannt, ob diese Schlucht jemals in einem Film als Kulisse vorgekommen war (ausser bei Justin Biebers Musikvideo). Übernachtet habe ich dann im Fosshótel Núpar.

Fjaðrárgljúfur

Am nächsten morgen bin ich wieder sehr früh aufgestanden da zwei verschiedene Wetterberichte Sonne vorhergesagt hatte. Genaue Wetterberichte und Island passen eigentlich nicht so zusammen. So machte ich mich auf den Weg zum Diamond Beach, bekannt für die Gletscherblöcke auf dem schwarzen Sandstrand. Ich hatte Glück und es war fast wolkenlos und so funkelten die Eisblöcke in verschiedenen Weiss und Blautöne.

Diamond Beach

Weiter ging die Reise zum Stokksnes bei Höfn. Dort spazierte ich vom Cafe Viking bis zu der Radarstation welche früher von der NATO benutzt wurde und wieder retour via Sandstrand. Leider war zu dieser Zeit Ebbe und somit war nichts mit der Reflektion vom Berg beim Strand. Das erbaute Viking Dorf besuchte ich nicht.

Stokksnes

Überrascht wurde ich als ich das Zimmer beim Hostel HI Höfn gesehen hatte, es war top modern und sehr gemütlich für eine Nacht. Gebucht hatte ich mit eigenem Bad. Der nordöstlichste Punkt von meiner Reise hatte ich erreicht und nun hiess es am nächsten Tag alles wieder zurück nach Reykjavik mit Zwischenstopps. Auf dem Retourweg besuchte ich erneut den Diamond Beach (es windete ziemlich heftig) sowie den Basaltwasserfall Skaftafell und erneut den Fjaðrárgljúfur (bei Sonnenschein). Mir gefiel die Schlucht besser als es dunkler war. Übernachtet hatte ich wieder im Fosshótel Núpar, dieses Mal in einem Deluxe Zimmer.

Skaftafell

Am Samstag Morgen fuhr ich erneut zu der Schlucht. Danach ging es wieder nach Dyrhólaey wo ich zum Leuchtturm spazierte, darauf folgend wieder mit dem Auto zum schwarzen Sandstrand mit der Basalthöhle Hálsanefshellir. Übernachtet habe ich im sehr liebevoll, eingerichteten Guesthouse Carina in Vik. Dieses Guesthouse kann ich absolut empfehlen, einfach nur top gewesen. Um 05:00 Uhr am nächsten morgen ging meine Reise schon wieder weiter, dieses Mal stand der Gullfoss, der Geysir Strokkur sowie der Brúarfoss auf den Plan.
Weil keinen Parkplatz beim Brúarfoss direkt vorhanden ist/war, läuft man ca 3.5 Kilometer am Fluss mit eisblauen Wasser vorbei und passiert insgesamt drei Wasserfälle. Das Highlight bleibt mit Abstand aber der Brúarfoss.

Brúarfoss

Leider spielte das Wetter nicht so mit und es war der ganze morgen bewölkt. Denke wenn die Sonne scheint, kommen die Farben noch besser zur Geltung. Den Geysir zu fotografieren war schwer, grau in grau ist nicht gerade optimal. Der Geysir spuckt ca alle 10 Minuten heisses Wasser aus dem Boden. Um 14:00 Uhr habe ich bereits mein Zimmer im Hotel Centerhotel Arnarhvoll bezogen. Am Abend gönnte ich mir einen Wellness Besuch in der Skylagoon welche erst im Mai 2021 eröffnet wurde. Ich hatte den Pure Pass mit den sieben Schritt Ritual gekauft. Das heisst, Schritt 1 war zuerst einmal in der Lagune entspannen (es gibt auch eine Bar), danach ging es in ein kaltes Becken, Schritt 3 war die heisse Sauna, dann zur kalten Nebeldusche, der nächste Schritt war sich einzucremen mit dem Körperpeeling, als weiteres ging ich in die Dampfsauna damit die Hautporen sich öffneten und am Schluss gab es noch eine Dusche um das Peeling wieder abzuwaschen. Bevor es wieder zurück ins Hotel ging, verweilte ich noch eine Weile in der Lagune. Ich habe keine Bilder von den 7 Schritten gemacht, da es mir zu blöd war eine Hülle für das Handy zu kaufen. Es gibt jedoch unterdessen genügend Bilder auf den Social Media Kanälen.

Skylagoon

Am zweitletzten Tag kam erneut ein Highlight, ich besuchte die Vulkane Geldingadalir / Fagradalsfjall welche in der Nähe von Grindavik am 19. März 2021 ausgebrochen waren. Obwohl die Vulkane nicht mehr so aktiv waren, lohnte sich die anstrengende Wanderung auf jeden Fall. Es live zu sehen war natürlich viel schöner als auf einen Bild dies zu sehen. Ich versuchte vor drei Wochen noch einen Helikopter Flug zu buchen, leider ohne Erfolg.

Geldingadalir / Fagradalsfjall

Nach insgesamt 1644 Kilometer habe ich dann mein Mietauto wieder bei Alamo abgestellt und spazierte nur noch wenige hundert Meter zum Airport Aurora Hotel wo ich noch die letzte Übernachtung genoss. Am Dienstag Morgen um 06:40 Uhr hiess es schon Boarding für den Flug nach Zürich. Es war eine sehr tolle Zeit welche ich alleine in Island erleben durfte.


Bilder

Hier sind die restlichen Bilder zu sehen …

Bilder Island

 


Sehenswürdigkeiten Island