13Nach der Halbinsel von Coromandel ging es weiter Richtung Tauranga. In Whangamata war ich in einem super Bed & Breakfast. Ich durfte sogar am Abend mit der Familie Abendessen. Das Essen hat mir sehr geschmeckt, es hatte Tandori Chicken mit Reis gegeben. Am Tag danach fuhr ich dann ein bisschen mit dem Auto herum, mit einem Abstecher in die kleine Stadt Waihi. Als ich wieder zurück in Whangamata ankam, fragte mich der Hostvater, ob ich mit Ihm eine Runde schwimmen möchte im Meer. Ich sagte natürlich gleich ja. Das Meer war glasklar, ich sah bis zum Boden.
Nach Whangamata fuhr ich weiter nach Tauranga. Tauranga ist eine sehr touristische Stadt, was man sofort an den Preisen merkt. Zuerst bin ich um den Hügel Mt. Maunganui gewandert und danach flanierte ich ein wenig in der Stadt herum. Am Mittag habe ich dann im Backpacker Harbourside City eingecheckt. Da ich keine Lust auf Abenteuer im Wasser hatte, entschied ich, dass ich nach Matamata fahre, wo Herr der Ringe gedreht wurde. Die Fahrt dauerte ca 1 Stunde. Im Land der Hobbiton angekommen, musste ich mich zuerst für eine Tour registrieren, welche zum Glück in 30 Minuten startete. Das Land, bei dem der Film gedreht wurde, ist in Privatbesitz. Somit konnten wir nur mit dem Tourbus zu den Häusern gehen. Am Schluss erhielten wir noch einen kleinen Einblick, wie die Schafe geschoren werden. Ich habe die Tour nicht wirklich toll gefunden, da alles von der Filmkulisse sofort nach dem Filmdreh abgerissen wurde. Demzufolge konnte ich nur noch die Hügel und ein paar Wände betrachten. Wie es im Film ausgesehen hatte, konnten wir auf Tafeln anschauen. Auf dem Prospekt sah es ganz anders aus 🙁 . Ich fuhr dann entäuscht wieder zurück nach Tauranga. Als ich die Zimmertüre im Backpacker aufmachte, bemerkte ich, dass noch eine 2. männliche Person das Zimmer mit mir teilen wird. Wir haben sofort miteinander diskutiert. Später gingen wir gleich um die Ecke in ein teures Restaurant. Nach dem Abendessen fuhren wir zusammen noch ein wenig in der Umgebung herum und suchten das Hotel, bei dem er am nächsten Tag das Meeting hatte. Das ich kein Freund von Backpacker bin, habe ich am nächsten Morgen gemerkt. Ich konnte fast die ganze Nacht nicht schlafen, da die Matraze so weich war so dass ich den Holzrost im Rücken merkte. Was zur Folge hatte, dass ich den ganzen Tag danach Rückenschmerzen hatte. Zum Glück war ich nur 1 Tag in diesem Bett.
Die Reise ging weiter nach Rotorua. Rotorua liegt im Herzen von der Nordinsel. Das typische an dieser Stadt ist, dass ein permanenter Schwefelgeruch vorhanden ist. Der mit Abstand wichtigste Wirtschaftszweig ist der Tourismus. Hier hat man alles was man will. Von Shopping, Freizeitaktivitäten, Sehenswürdigkeiten bis hin zu Thermalquellen. Ich musste natürlich eines von den vielen SPA’s ausprobieren und entschied mich für das Polynesian Spa. Die Pools waren zwischen 36°C bis 42°C heiss. Dabei hat man einen schönen Blick auf den See und kann die Ruhe in der Natur geniessen. Ich hielt es nicht länger als 1 Stunde im heissen Wasser aus. Nach einer kurzen Abkühlung mit kaltem Duschwasser durfte ich dann an eine einstündige Massage gehen. Die Massage war sensationell. Ich konnte mich richtig entspannen. Dieses Spa gehört anscheinend zu den besten 10 auf der ganzen Welt. Für die nächsten 2 Tagen in Rotorua habe ich wieder ein Backpacker „Astray“ ausgewählt. Dieses Mal staunte ich nicht schlecht, als ich das kleine Zimmer sah. Es hatte nur ein Bett und sonst nichts, nicht einmal eine Kleiderstange für die Badtücher. Ich konnte mich nicht einmal richtig umdrehen. Dafür war das Bett in Ordnung. Zum Coiffeur musste ich auch unterdessen. Für einen 0815 Schnitt zahlte ich nur 15 CHF, dafür war ich mit der Friseur nicht zu frieden. Ich musste dann noch selber die Haaren richtig schneiden. Die Massage hat mich ziemlich Müde gemacht und so ging ich früh ins Bett. Am nächsten Tag besuchte ich das Wai-O-Tapu Thermal Wonderland. Wai-O-Tapu ist ein Gebiet mit geothermischer Aktivität. Das gesamte Gebiet ist voll mit Kratern, heissen und kalten Seen, Schlammtümpeln sowie mit dampfenden Fumarolen. Besonders bemerkenswert sind die farbigen Ausfällungen von Mineralien, die das Gebiet als gelbe (Schwefel), orange (Stibnit + Realgar), weisse (Siliciumdioxid), grüne (Orpiment), rot und braune (Eisenoxid) sowie schwarze (Schwefel und Kohlenstoff) einzigartig machen. Das grösste Hightlight ist der Champagne Pool mit seinem orange leuchtenden Rand. Ebensfalls in der Nähe von Rotorua befindet sich das Waimangu Volcanic Valley, welches auch heisse Quelle besitzt.
Am 12. Februar ging die Reiseroute von Rotorua nach Taupo mit einem Abstecher nach Waitomo. Waitomo liegt etwa 2 Stunden westlich von den beiden Ortschaften entfernt. Weil der Wetterbericht für den ganzen Tag Regen gemeldet hatte, wollte ich in Waitomo mit einem Luftreifen die Höhlen runtersausen. Leider war bereits alles ausgebucht für den ganzen Tag. So habe ich mich entschieden, die tausenden Glühwürmchen in der Höhle zu besichtigen. Wir durften keine Fotos von der Höhle machen. Ich sage nur, es war hervorragend. So viele Glühwürmchen habe ich no nie gesehen, es sah aus wie ein Sternenhimmel, überall funkelte es.
In Taupo hatte ich wieder einmal eine „luxus“ Unterkunft. Ich war für 2 Nächte im Executive Motel. Das Sprudelbad, Bett, gratis Internet und Küche waren super 😉 . Am nächsten Morgen besuchte ich Wairaki mit den bekannten Terrassen sowie die Huka Falls. Am Mittag fuhr ich etwa 30 Minuten Richtung Norden, genauer gesagt nach Orakei Korako. Hier befindet sich ein verstecktes Tal, welches von Touristenmassen verschont ist. Der Besuch hat sich auf jeden Fall gelohnt, vorallem die blubbernden Schlammlöcher haben mich fasziniert.
Die Reise geht nun weiter in den Süden …