Los Angeles
Der Flug von Rarotonga nach Los Angeles verlief ohne Probleme. Ich konnte während dem ganzen Flug zwar keine Minute schlafen, aber zum Glück hatte jeder ein eigener Unterhaltungsbildschirm, so dass ich fast den ganzen Flug diverse Spiele ausprobierte und zwei Kinofilme anschaute. Nach der Ankunft mussten alle Passagiere ihre Fingerabdrücke geben und ich musste danach das ganze Gepäck für eine Stichprobe auspacken. Durch einen Ganzkörperscanner musste ich nicht gehen! Weiter ging es mit einem Shuttle Bus zum Best Western, welches sich zirka 30 Minuten vom Flughafen entfernt im Long Beach Viertel befindet. Die Fahrt kostete nur 17 Dollar, ich dachte es wäre so um die 70 Dollar. Beim Empfang vom Hotel angekommen, sagte mir der Receptionist, dass meine Hotelbuchung wegen der gesperrten Kreditkarte storniert wurde. Na toll, da musste ich einen Bankomat in der Nähe aufsuchen, welcher mir 800 Dollar ausspuckte. Glücklicherweise befand sich einer gleich 3 Häuser weiter, der aber nur pro Transaktion 200 Dollar herausgab. Mit den vielen 20er Nötli lief ich dann zurück zum Empfang und legte sie auf die Theke aus. Als ich dann etwa 45 Minuten im Hotelzimmer war, hörte ich plötzlich, dass das Zimmermädchen ohne anzuklopfen die Türe aufmachte und danach wieder zu. Nach so vielen schlechten Sachen, hatte ich so einen groben *Anschiss*, dass ich am liebsten Amerika wieder verlassen wollte.
Am nächsten Tag holte ich Marcel vom Flughafen ab, mit dem ich bis zum 19. Juni durch die USA und Kanada unterwegs sein werde. Seit diesem Zeitpunkt ging meine Laune sehr schnell bergauf.
Hast Du gewusst, dass Los Angeles die zweitgrösste Stadt in der USA ist? Die Gross-stadt mit knapp 4 Millionen Einwohner hatte uns beiden nicht wirklich gefallen, weil die Menschen sehr unsympathisch wirkten, ebenfalls mussten wir täglich eine Stunde mit der Metro durch diverse Ghet-toviertel in die Stadt fahren.
In Los Angeles besuchten wir den Downtown, Hollywood mit dem Walk of Fame (über 2000 Sternen), Beverly Hills, Bel Air, Disneyland Park, Disneyland Adventure Park sowie die Universal Studios. Am letzten Tag spazierten wir am Long Beach herum.
Der Disneyland Park inkl. Adventure und die Universal Studios hatten uns sehr beindruckt. Wir hatten noch nie im Leben so eine schlimme Geisterbahn und eine Achterbahn mit einem Looping erlebt.
Wir waren beide froh, als wir Los Angeles verliessen. Mit dem Greyhound Bus fuhren wir nach San Diego.
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San Diego
… ist die achtgrösste Stadt in der USA. Sie hat 1,2 Mio Einwohner und liegt im Südwesten von Kalifornien nahe der Grenze (30 Minuten) zu Mexiko. Das Motel hatten wir direkt beim Flughafen. Wenn kein Flugzeug über das Hausdach flog, dann hörten wir entweder den Zug hupen oder die Sirenen von der Feuerwehr und von der Polizei. Als erstes spazierten wir an der Küste entlang Richtung Convention Center. Weiter ging es durch das Gaslamp Viertel. Am nächsten Tag gingen wir in eine Kletterhalle, bei der Marcel ein paar Kletterrouten (Bouldern) ausprobierte. Ich war nur als Zuschauer und als Fotograf anwesend. Die restliche Zeit verbrachten wir im Zentrum der Stadt, im Balboa Park, im Spanish Village, im Zoo sowie in Old Town. Als wir in Old Town waren, gab es ein Erdbeben mit der Stärke 5.2. Das Epizentrum war in der Nähe mit einer Stärke von 7.2. Uns hatte es nichts gemacht, nur für einen kurzen Augenblick hatten wir ein komisches Gefühl.
Die Einwohner sind hier zwar besser als in Los Angeles, aber auch nicht wirklich gastfreundlich.
Ein „WOW“ hatten wir bei beiden Städten nicht gefunden (ausser Disneyland und Universal Studios).
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California Teil 2
Nach dem atemberaubenden Las Vegas ging die Reise weiter zu den bekannten Nationalpärke. Als erster Park besuchten wir den Death Valley National Park, welcher im Herzen der Mojave Wüste liegt.
Im südlichen Teil des Death Valley befindet sich bei Badwater der tiefste Punkt von Amerika, mit 85,5 Metern unter dem Meeresspiegel. Ebenfalls hat man hier die höchste jemals gemessene Temperatur mit 56,7 °C registriert. Als wir dort waren, war es eher kühl als warm. Vor etwa 3’000 Jahren trocknete der See aus und dadurch entstanden viele sechseckige Salzkrusten. Ein weiteres Highlight war die Artists Palette, welche für seine vielfarbigen Gesteinsformationen berühmt ist. Das Farbenspektrum ist von rot bis dunkelrot sowie türkis bis grün. Uns haben auch die Zabriskie Point Sanddünen sehr beeindruckt.
Nach dem Tal des Todes fuhren wir in das Gebiet der Sierra Nevada. Hier liegt der höchste Berg (Mt. Whitney) mit 4’417 m von der USA. Die weiteren Sehenswürdigkeiten sind die Bergseen die zum Teil mit Schnee überdeckt waren, vor allem faszinierte uns aber der Mono Lake mit den Kalktuff-Formationen.
Weil es noch ziemlich viel Schnee auf den Strassen hatte, waren diverse Bergstrecken geschlossen. Vor allem die wichtigste Strasse die zum Yosemite Nationalpark führt, war genau an diesem Zeitpunkt leider geschlossen. So mussten wir demzufolge unsere Reiseroute ein wenig abändern. Statt zum Yosemite Nationalpark ging es zuerst nach Carson City. Carson City ist seit 1861 die Hauptstadt des Bundesstaats Nevada. Wir dachten, das Las Vegas die Hauptstadt von Nevada sei. Von dieser Stadt aus besuchten wir das grosse Ski- und Wandergebiet von Lake Tahoe. Diese Gegend um den Lake Tahoe ist einfach traumhaft.
Die Autofahrt ging weiter nach Fresno, über den Yosemite National Park. Die meisten Naturwunder des Parks sind zu Ikonen der amerikanischen Landschaft geworden. Zum Beispiel die grandiosen Yosemite Falls, mit 739 m Höhe die höchsten Wasserfälle Amerikas. In der Nähe des Yosemite National Park hat es noch zwei weitere bekannte Pärke, der eine ist der Kings Canyon, der leider zum grössten Teil wegen Schnee geschlossen war, der andere ist der Sequoia Park. Die Hauptattraktion bilden die beeindruckendem Riesenmammutbäume, die eine Höhe von mehr als 80 m und einen Durchmesser von über 11 m erreichen können. Im Gegensatz zum Yosemite Nationalpark werden die beiden Nationalpärke jährlich nicht von Millionen von Besuchern überschwemmt.
Nach den wunderschönen Nationalpärke ging es an die Westküste von California. Ungefähr auf halbem Weg zwischen Los Angeles und San Francisco, genauer gesagt in San Simeon hat der Zeitungsverleger William Randolph Hearst, ein wunderschönes Schloss mit 115 Zimmer auf einem Hügel erbaut. Es ist wohl das grandioseste und prächtigste Denkmal, das sich je ein Privatmann selbst setzte. Insgesamt gibt es das Haupthaus, drei Gästehäuser, eine doppeltürmige Kathedrale und eine riesengrosse Parkanlage. Als 1951 Hearst starb, war es nach 28-jähriger Bauzeit immer noch nicht ganz fertig. Zum Anwesen gehören auch ein Tennisplatz und zwei Schwimmbäder. Ebenfalls besitzte er der grösste Privatzoo auf der Welt, mit Löwen, Affen, Zebras, Kängaruhs, Bären und anderen Tieren. Wer Glück hat, sieht heutzutage noch Zebras grasen.
Weiter auf dem Pacific Coast Highway, weltweit bekannt als Route 1, ging die Reise Richtung San Francisco. Auf dem Weg hatten wir einen Ort gefunden, wo unzählige Seekühen in der Sonne faulenzten. Das Highlight kam, als wir auf einem Parkplatz aus dem Auto ausstiegen und mehrere Eichhörnchen sofort zu uns rannten. Wir mussten selbstverständlich die frechen Tieren zuerst einmal fotografieren und später erhielten sie von uns natürlich noch eine kleine Belohnung. Unsere nächste Übernachtung hatten wir in Monterey. Dieses Dorf ist bekannt für seine über 40 Gebäude, die vor 1850 gebaut wurden. Eine zusätzliche Sehenswürdigkeit ist das riesengrosse Aquarium mit über 700 Arten von Meeresbewohnern aus der Bucht von Monterey, darunter Fische, Seeotter, Haie, Pinguine und Quallen. Etwa 40 Meilen nördlich von Monterey liegt der Ort Santa Cruz, das auch als Surf City USA bezeichnet wird. Bis heute finden viele internationale Surfwettbewerbe in Santa Cruz statt.
Hier hatten wir nur einen kleinen Spaziergang an der Küste gemacht. Speziell ist, dass es einen Vergnügungspark direkt am Meer gibt. Die nächsten drei Tagen waren wir in Santa Clara. Die Stadt befindet sich im Silicon Valley gleich neben San Jose. Viele High-Tech Firmen haben dort ihren Hauptsitz, unter anderem Intel, NVIDIA und Sun Microsystems. In der Umgebung besuchten wir zuerst das Winchester Mystery House. Der Name sagt bereits aus, dass es kein gewöhnliches Haus ist, sondern es besteht aus einem Labyrinth von 2’500 Quadratmeter Fläche, mit ca 10’000 Fenstern, 2’000 Türen, 52 Oberlichtern, 47 Kaminen, 40 Treppen, 40 Schlafzimmern, 13 Badezimmern, 6 Küchen und 3 Fahrstühlen. Immer wieder taucht die Zahl 13 auf. Z.B. gibt es 13 Treppenstufen in das 13. Badezimmer, das 13 Fenster hat oder 13 Kleiderhaken hängen an der Wand, ebenfalls hat ein Fenster 13 Juwelen. Einem Kronleuchter welcher ursprünglich 12 Gasflammen hatte, wurde eine 13. hinzugefügt.
Auch empfehlenswert ist der California Great America Adventure Park mit seinen vielen Achterbahnen für jung und alt.
Nur 40 Minuten Autofahrt von San Jose entfernt, waren wir in 145 Premium Outlets Shop (z.b. Adidas, Nike, Billabong, Calvin Klein, Esprit, Hugo Boss usw.) einkaufen. Die Preise waren so günstig, dass wir gleich einen Grosseinkauf an Kleidern und Schuhen machen mussten. Zum Beispiel kauften wir Jeans Hosen für 30 Dollar oder T-Shirt für 10 Dollar.
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